7 einfache Tipps für bessere Produktfotos
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Ein hochwertiges Foto des bei eBay zum Verkauf stehenden Artikels ist mehr als eine bloße Abbildung des Produktes. Es animiert den Kunden, das Angebot genauer unter die Lupe zu nehmen und beeinflusst die Kaufentscheidung.
Folglich sind unscharfe oder überbelichtete Abbildungen nicht nur ein rein optischer Mangel, vielmehr schmälern sie auch die Verkaufschancen von ansonsten einwandfreien Produkten.
Hochwertige Fotos zu kreieren bedeutet dabei nicht immer auch ein Mehr an Aufwand und ist mit ein wenig Übung auch für Laien durchaus möglich. Wir haben daher wichtige Tipps und Tricks zusammengefasst, die für das Aufnehmen erstklassiger Bilder nützlich sind.
Tipp 1: Der richtige Hintergrund
Aufwendige Muster, nicht zum Verkauf stehende Objekte und grelle Farben ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Es ist essenziell, dass der Hintergrund einfarbig ist. Im Optimalfall ist er weiß, bei besonders hellen Produkten oder solchen, die Licht stark reflektieren, kann schwarz ist die erste Wahl. Noch mehr Informationen zum richtigen Hintergrund für Produktfotos gibt es in diesem Artikel.
Tipp 2: Eine ausgewogene Beleuchtung
Kameras erkennen Lichtverhältnisse automatisch und schalten gegebenenfalls das eingebaute Blitzlicht an. Das ist für Produktfotos ausdrücklich nicht erwünscht, sonst entstehen harte Schatten und eine oft unvorteilhafte Beleuchtung. Besser wirkt ein indirektes Dauer- oder Blitzlicht. Reicht das vorhandene Licht nicht aus, drehen manche Kameras den sog. ISO-Wert (die Lichtempfindlichkeit des Sensors) hoch. Das ist auch keine Lösung, da in diesen Fällen das sog. “Bildrauschen” zunimmt. Fotografen wählen für Produktfotos immer den geringsten ISO-Wert, um hochwertige Bilder zu erstellen.
Tipp 3: Ein Stativ verwenden
Der vielleicht einfachste, aber auch effektivste Tipp ist die Verwendung eines Stativs. Der Einsatz eines Stativs bringt direkt mehrere Vorteile mit sich. Erstens wird das Bild i.d.R. deutlich schärfer, da das Risiko von Verwacklern deutlich sinkt. Zudem können Sie die Schärfe dadurch verbessern, indem Sie längere Belichtungszeiten und eine kleinere Blende (höhere Blendenzahl) wählen. Dies erhöht die Schärftentiefe. Drittens lässt sich mittels eines Statives der Bildausschnitt besser kontrollieren. Mehr Infos zu Stativen finden Sie hier.
Tipp 4: Die richtige Schärfentiefe
Die Schärfentiefe eines Bildes (welche Bereiche sind scharf, welche unscharf) ist ein beliebtes Stilmittel der (Produkt-)fotografie. Ist die Schärfentiefe gering, wirkt das Bild nur an dem Punkt scharf, auf den die Kamera bei der Aufnahme fokussiert war. Elemente, die weiter vorn oder hinten im Bild liegen, verschwimmen. Das muss nicht zwingend negativ sein, denn so kann der Blick des Kunden ganz bewusst auf bestimmte Details gelegt werden. Umgekehrt hat eine große Schärfentiefe zur Folge, dass die gesamte Abbildung klar erkennbar ist. Auf die Schärfentiefe haben die Objektivbrennweite, die Entfernung des Objektes zur Kamera sowie die Kamerablende Einfluss. Möchte man eine hohe Schärfentiefe haben (alles ist scharf), so wählt man eine kleine Blende (hohe Blendenzahl). Möchte man nur einen Punkt scharf darstellen, so wählt man eine große Blende mit kleiner Blendenzahl.
Tipp 5: Maßstab und Fokussierung
Der zu verkaufende Artikel sollte stets in der Mitte des Bildes zu finden sein und rund 80 Prozent der Fläche ausfüllen. Allerdings ist dadurch oft nicht ersichtlich wie groß das Produkt eigentlich ist. Durch die Verwendung von Münzen oder anderen Gegenständen, deren Größe hinlänglich bekannt ist, kann ein passender Maßstab geschaffen werden. Zwar wurde bisher viel Wert darauf gelegt, dass nur das eigentliche Produkt auf dem Bild zu sehen ist, der Maßstab bildet aber die Ausnahme von der Regel.
Tipp 6: Klasse statt Masse
So schön Dekorationen, Verzierungen und sonstige vermeintliche optische Aufwertungen auch sein mögen, so wenig hilfreich sind sie. Interessiert sich ein Kunde beispielsweise für einen Computer, möchte er kein Bild von einem komplett eingerichteten Büro inklusive des Kaufobjektes sehen. Zwar ist der Kunde daran interessiert, das Produkt von allen Seiten und aus verschiedenen Winkeln zu betrachten, doch zu viele Bilder stellen eine unnötige Flut von Informationen dar, die ihn vom eigentlichen Kauf ablenken. Dennoch ist es erlaubt, Detailaufnahmen zu kreieren. Diese müssen aber immer einen Mehrwert schaffen.
Tipp 7: Ergebnisse überprüfen
Eigentlich ist das eine Selbstverständlichkeit. Dennoch landen zahlreiche Produktfotos mit Flüchtigkeitsfehlern im Netz und schmälern den Verkaufserfolg. Wenn das fertige Werk von einem zweiten paar Augen betrachtet wird, hilft das oft enorm. Auch der zeitliche Abstand zwischen Aufnahme und Kontrolle kann entscheidend sein. Oftmals entsteht eine gewisse Blindheit für die eigenen Fehler, wenn das Produktfoto in kurzen Intervallen zu häufig betrachtet wird.
Ebay-Verkäufer sind von Haus aus sicherlich keine Fotografen. Trotzdem können sie es durch die Beachtung einiger Regeln schaffen, hochwertige Produktfotos zu kreieren.